Mittwoch, 12. Dezember 2018

Aenne Burda, der Film über ihr Leben und schaffen ....

Katharina Wackernagel hat die Rolle perfekt gespielt. Es war für mich auch ein Rückblick in meine Vergangenheit. Als junges Mädchen und später als junge Frau, habe ich meine Kleider auch nach Burda Schnitten genäht. Meine Eltern hatten ein Stoffgeschäft und ich saß sozusagen an der Quelle. Unsere Mutter lies uns die Kleider nach der neuesten Mode nähen. Es gibt noch Fotos von mir und meiner Schwester mit der damals angesagten H-Linie. In der Schule gab es Schürzenpflicht, aber ich wollte absolut keine anziehen und meine Schulfreundin Karin auch nicht! Mater Rosalie, Gott hab sie selig, nannte uns zwei deshalb "Modedämchen", aber das war mir egal. Mein Gespür für Mode und schöne Stoffe hat sich frühzeitig heraus kristallisiert. Ich machte einen Nähkurs und von da ab trug ich nur selbst geschneiderte Kleidung. Immer sehr schick und elegant. Dazu liebte ich auch die passenden Hüte, Pillbox a' la Jacki Kennedy und ohne Handschuhe ging man damals nicht aus. Das war eben damals Kultur und wenn ich mir die jungen Leute heute so anschaue, Jeans, Jogginghose usw. bedauere ich das schon. Wir zogen uns damals jedenfalls ganz anders an und gingen dementsprechend ins Theater oder ins Konzert.  Den Schlamperlook hasse ich und jede Frau die sich mit Geschmack ein wenig zurecht macht ist ein Hingucker im Straßenbild. Leider viel zu selten. Man trifft auf die Einheitsklamotten der Billigläden und alles sieht uniformiert aus. Die Stoffgeschäfte werden immer weniger und es können die jungen Mädchen kaum noch nähen. Wir haben das damals in der Schule im Handarbeitsunterricht gelernt. Der Film hat mir sehr gut gefallen!
Den Spruch aus dem Film:

Ich schlief und träumte
das Leben sei Freude
ich erwachte und sah
das Leben war Pflicht
ich handelte und siehe
aus Pflicht war Freude

hat mir damals jemand in mein Poesiealbum geschrieben .....Es fiel mir sofort wieder ein.

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